​Wenn ich Figuren verklebe, dann bin ich gerne bereit, meine Fundstücke dafür zu opfern. Opfern deshalb, weil jedes Teilchen für meine experimentiellen Bildcollagen brauchbar ist. Wenn diese Fundsachen verarbeitet sind, geht mir natürlich das Material aus. Aber ich habe mich entschlossen, nach dem besatgen Jahr weiter zu sammeln. Mal sehen, welche kleinen Schätze sich noch vor meinen  Füßen auftun werden. Gerade bei so speziellen Sachen, wie einer herzförmigen Büroklammer oder einem Radiergummi, der einen Clownskopf darstellt, ist nich zu erwarten, dass man diese einzweites Mal findet. Klar Beilagscheiben, Schrauben und Gummiringe sind schnell wieder zusammen getragen.

 

Eine Figur hat normalerweise auch einen Kopf. Die Beschaffenheit und die Größe des Kopfes sind ausschlaggebend, wie weiter vorgegangen wird. Wie zum Beispiel bei dem Außerirdischen. Ich hatte ein textiles Puppengesicht mit einem Haaransatz und keine Ahnung, was ich damit anfangen sollte. Ich legte zwei gläserne Scheibchen, die ich zufälligerweise zusammen gefunden habe, über die Augen, damit irgendetwas passiert. Das genügte auch schon um zu wissen, was daraus entstehen soll. Oder bei dem König mit dem Kronkorken. Eigentlich nehme ich nur selten einen Kronkorken mit, weil das eine eigene Recycling art ist. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich dachte, wenn man unter die Krone einen Knopf einsetzt, ließe sich eine majestätische Miniatur kreieren. Erstaunlicherweise, war bei den gefundenen Knöpfen, ohne dass ich es wusste, einer dabei, der ein Smilie aufwies. Das war gar nicht zu erkennen, nur weil sich dieser so rauh anfühlte, schaute ich genauer hin. Mit Filzstift fuhr ich die Konturen nach, um das Gesicht sichtbar zu machen. Wie von selbst fügten sich die restlichen Teile, um den kleinen König  gerecht zu werden.

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Aus den verklebten Minaturen, werden kleine Kunstobjekte, die wiederum in Szene gesetzt werden. Das Ziel ist, diese fotografisch und digital mit meiner Gouache-Malerei und dem daraus gewonnenem Art-Design nach Manier Bunt auf Bunt in Verbindung zu bringen, damit sich der Kreis in meinem Kunstschaffen wieder schließen kann.

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